Digitale Updates - Dezember 2025

Der Dezember 2025 wirkt wie der Monat, in dem das Internet endgültig beschlossen hat, ein KI-Multitool mit Allmachtsfantasien zu werden: Google wirft mit Nano Banana Pro einen Bildgenerator auf Studio-Niveau auf den Markt, der nicht nur Text rendert, sondern halbe Marketingabteilungen ersetzt. YouTube trennt Paid von Organic, lässt KI Rohmaterial zusammenschneiden und verteilt Hype-Buttons wie digitale Energy-Drinks. Meta baut Instagram zur Wettbewerbszentrale um, verabschiedet sich still von externen Like-Buttons und verwandelt WhatsApp schleichend in ein Username-Netzwerk. LinkedIn entdeckt Konversationssuche, aber keine Geschlechterbias — was viele Nutzerinnen anders sehen. Und X vergibt „Certified Banger“-Badges, während die DM-Infrastruktur plötzlich wie eine Spionage-App mit Moralanspruch wirkt.

Willkommen im digitalen Dezember: Alles KI, alles vernetzt, alles im Update-Modus — und die Plattformen konkurrieren darum, wer zuerst die Zukunft neu kompiliert.

Google Updates - Dezember 2025

Google bringt Nano Banana Pro AI Image Generation Assistant auf den Markt

Nano Banana Pro (basierend auf Gemini 3 Pro) erzeugt hochwertige, studio-reife Bilder mit klar renderbarem Text — auch längeren Texten — und unterstützt mehrere Sprachen. Bilder bis 2 K/4 K, realistische Szenen, präzise Beleuchtung, Kamerawinkel, Bild-Editing und Zusammenführung mehrerer Referenzbilder sind möglich. Außerdem lassen sich Infografiken, Mockups, Diagramme oder Kampagnen-Visuals einfach per Texteingabe erstellen.

YouTube Updates - Dezember 2025

YouTube fügt bezahlte und organische Metriken sowie KI-Unterstützung für erste Entwürfe hinzu

YouTube führt getrennte Paid- vs. Organic-Metriken ein, sodass Creator klar sehen, welche Views, Watchtime und Interaktionen aus Werbung oder organischem Wachstum stammen. Zudem startet Edit with AI, das aus Rohmaterial automatisch einen ersten Videoentwurf erzeugt. Ergänzend kommen neue KI-Funktionen wie zusätzliche Voiceover-Optionen, ein Studio-Chatbot und Tools zum Hochskalieren älterer Clips.

YouTube fügt neue „Hype“-Optionen und Filter für Mitglieder-exklusive Inhalte hinzu

YouTube bringt neue „Hype“- und Filterfunktionen: Nutzer können Videos, denen sie „Hype“ gegeben haben, nun als öffentlichen Post hervorheben — ideal, um aufstrebende Creator zu unterstützen. Außerdem gibt es neue „Members-Only“ vs. „Public“-Filter auf Kanal-Tabs, damit zahlende Abonnenten exklusive Inhalte leichter finden.

YouTube verbessert Zeitstempel-Steuerung und erweitert Antwortvorschläge

YouTube verbessert die Timestamp-Steuerung mit präzisem Drag-and-Drop und einem weniger aufdringlichen Product-Shelf. Zudem testet YouTube eine neue Teilen- und Chatfunktion direkt in der App. KI-gestützte Antwortvorschläge werden breiter ausgerollt und unterstützen nun über 100 Sprachen.

YouTube erweitert Vorabprüfungen, um mehr Verstöße abzudecken

YouTube erweitert seine Pre-Publish-Checks: Neben Copyright und Werbung werden nun auch mögliche Verstöße gegen die Community-Richtlinien schon vor Veröffentlichung erkannt. Creator können problematische Videos vorher anpassen oder sie bewusst veröffentlichen — mit Hinweis auf mögliche Strafmaßnahmen.

YouTube erweitert den Zugang zu Gen-AI-Funktionen

YouTube weitet den Zugang zu seinen generativen KI-Funktionen aus — u.a. für Shorts-Clips, Hintergrund-Green-Screens, Bild-zu-Video-Animation und ein „AI Playground“ mit verschiedenen Tools. Außerdem werden neue Community-Funktionen eingeführt: Community-Posts sind jetzt auch auf Desktop verfügbar, Kanalbetreiber können Beiträge pinnen, Nutzer können Community-Posts liken und Teilen-Links generieren. Diese Änderungen erleichtern Creatorn Kreativität, Publikation und Community-Interaktion.

Meta Updates - Dezember 2025

Instagram fügt Wettbewerbsinformationen für professionelle Konten hinzu

Instagram erweitert für professionelle Accounts das neue Tool Competitive Insights. Man kann bis zu 10 Konkurrenz-Accounts auswählen und bekommt Vergleiche zu Follower-Wachstum, Posting-Frequenz (Feed, Reels, Ads) und einzelnen Post-Ergebnissen — selbst wenn Likes verborgen sind. Damit lassen sich die eigene Performance und Wettbewerbsstrategie direkt innerhalb der App besser einordnen.

WhatsApp plant, Benutzernamen zuzulassen

WhatsApp plant, Nutzern und Firmen die Nutzung von Usernames statt Telefonnummern zu ermöglichen — ab voraussichtlich 2026. Das erhöht die Privatsphäre und erleichtert vor allem Unternehmen den Markenauftritt. Firmen müssen bis Juni 2026 ihre Systeme anpassen, damit Kommunikation und Kundenkontakte reibungslos weiterlaufen.

Meta entfernt seine „Gefällt mir“- und „Kommentar“-Buttons für Websites von Drittanbietern

Meta entfernt ab 10. Februar 2026 die externen Facebook–Like- und Comment-Buttons von Drittanbieter-Websites. Diese Plugins erscheinen danach als unsichtbare Elemente und funktionieren nicht mehr. Webseitenbetreiber müssen nichts unternehmen — die Buttons verschwinden automatisch. Der Schritt reflektiert Meta zufolge den Rückgang der Nutzung und markiert das Ende einer Ära externer Social-Plugins.

Facebook führt Inhaltsschutz für Urheber ein

Meta hat für Facebook eine neue „Content Protection“-Funktion für Creator eingeführt. Damit können Original-Reels auf Facebook (und via Cross-Post auf Instagram) automatisch überwacht werden. Wird dein Video – ganz oder teilweise – wiederverwendet, bekommst du eine Meldung. Du kannst dann entscheiden, ob du die Kopie blockierst, sie mit Attribution versiehst oder sie weiterlaufen lässt. Zugang erhalten zunächst Creator mit Monetarisierungsstatus oder Rechte-Manager; bestehende Videos lassen sich manuell hinzufügen.

Instagram aktualisiert Reels-Kamera mit verbesserten Funktionen

Die Reels-Kamera erlaubt jetzt Aufnahmen von bis zu 20 Minuten direkt in-app — ideal für längere Videos und Storytelling. Weiter neu: ein „Undo“-Button zum Löschen des zuletzt aufgenommenen Clips, ein Slider für „Touch-Up“, eine verbesserte Green-Screen-Erfahrung sowie überarbeitete Zeit- und Countdown-Tools. Dadurch wird das Erstellen und Bearbeiten von Reels deutlich komfortabler.

LinkedIn Updates - Dezember 2025

LinkedIn fügt KI-gestützte Konversationssuche hinzu

LinkedIn führt eine KI-gestützte „Conversational Search“ ein, bei der Nutzer statt Keywords ganze Fragen stellen können. Die Suche liefert dann relevantere Personen, Beiträge und Seiten basierend auf Bedeutung und Netzwerk-Bezug statt starrer Filter. Zunächst für Premium-Nutzer in den USA verfügbar.

LinkedIn bestreitet geschlechtsspezifische Voreingenommenheit bei der Bestimmung der Reichweite von Beiträgen

LinkedIn bestreitet, dass das Geschlecht eines Nutzers Einfluss auf die Sichtbarkeit von Beiträgen hat. Laut Aussage des Unternehmens nutzt der Algorithmus keine demografischen Daten wie Gender zur Bestimmung der Reichweite. Das Engagement-Level, Zeitpunkt, Format und Netzwerkstruktur werden stattdessen als entscheidend genannt. Trotzdem berichten mehrere Nutzerinnen von deutlich geringerer Reichweite im Vergleich zu identem Inhalt von Männerprofilen – das wirft Zweifel an der Fairness des Systems auf.

X Updates - Dezember 2025

X vergibt erste Reihe von „Certified Banger”-Posts

X (ehemals Twitter) startet das neue Programm „Certified Banger“: Jeden Monat erhalten besonders interaktive Posts eine „Banger“-Auszeichnung — ein Badge, das neben dem Nutzer-Namen angezeigt wird. Ausgewählt werden Beiträge mit vielen echten Interaktionen (Likes, Replies, Shares etc.), nur private Profile – keine Marken–Accounts – sind teilnahmeberechtigt. Ziel: Aufmerksamkeit für besonders starke Inhalte & mehr Sichtbarkeit für engagierte Creator.

X führt aktualisierte DM-Architektur für alle Benutzer ein

X (ehemals Twitter) hat mit XChat ein großes Update für Direktnachrichten vorgestellt. Das neue System bringt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Datei-Sharing, Video- und (bald) Voice-Calls sowie Optionen für selbst-löschende Nachrichten. Nutzer können Nachrichten bearbeiten oder löschen, Screenshots blockieren oder melden lassen — und das alles aus einer modernen Chat-App heraus.

X Info deckt Konten ausländischer Agitatoren auf

X (ehemals Twitter) zeigt mit neuen „Account Info“-Panels jetzt an, woher ein Account stammt — Join-Datum, Herkunftsland, frühere Usernamen etc. Das enthüllt, dass viele populäre US-Polit-Accounts tatsächlich im Ausland betrieben werden. Das soll helfen, ausländische Einfluss- und Desinformationskampagnen transparenter zu machen — mit dem Ziel, ihre Wirkung zu schwächen.

Sonstige Updates - Dezember 2025

TikTok startet offiziell seine Bulletin-Boards-Funktion

TikTok führt das neue Feature Bulletin Boards ein — eine Ein-zu-Viele-Nachrichtenfunktion für Creator und Marken. Nur Creator ab 18 J. mit mindestens 50 000 Followern können posten; sie veröffentlichen Texte, Bilder oder Videos, Follower können mit Emojis reagieren und erhalten Updates direkt in ihrer Inbox. Die Funktion soll es ermöglichen, Neuigkeiten, exklusive Inhalte oder Updates direkt und Algorithmus-unabhängig an Fans zu kommunizieren — ideal für Community-Pflege, Ankündigungen oder Promotionen.

TikTok fügt Option hinzu, um KI-Inhalte im Feed zu begrenzen

TikTok führt eine neue Einstellung ein, mit der Nutzer steuern können, wie viel KI-generierter Content in ihrem „For You“-Feed angezeigt wird. Über einen Schieberegler in „Manage Topics“ lässt sich AI-Content reduzieren — komplett ausblenden lässt er sich allerdings nicht. Zusätzlich testet TikTok ein System für unsichtbare Wasserzeichen und Kennzeichnungen, um AI-Videos besser zu erkennen und ihre Verbreitung transparenter zu machen.

Wichtige Trends für das Social-Media-Marketing im Jahr 2026 [Infografik]

Social Media Trends 2026: Marketing setzt verstärkt auf KI & Automation, um effizienter und skalierbar zu arbeiten. Videos — besonders Kurzformate — dominieren weiterhin Content-Strategien. Einfluss kommt von Creator- & Influencer-Marketing sowie nutzergeneriertem Content (UGC). Social Commerce, Community-Aufbau und datenbasierte Inhalte rücken ins Zentrum. Schließlich werden Kreativität, Authentizität und schnelle Anpassung an Plattform-Änderungen entscheidend.

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Wie wird Vertrauen zur neuen Währung der B2B Kommunikation?

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Jugend und Digitalisierung: Wie eine Generation zwischen Bildschirm und Bewusstsein aufwächst